Pressemitteilung zur Aktionswoche 19.5. 16:30 Uhr

Studierende nehmen sich Zeit und Raum für Debatten über die Hochschulpolitik
Protestwoche vom 19.-23.05. der Universität Frankfurt am Main hat begonnen
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Die Studierendenschaft der Universität Frankfurt am Main hat im Rahmen der zweiten Vollversammlung dieses Jahres am Montag dem 19.05.14 beschlossen, sich für den Zeitraum der Protestwoche vom 19.05. bis 23.05.14 Zeit und Raum zu nehmen, um für einige Tage die Idee einer alternativen Universität zu ermöglichen. In dieser Zeit wollen die Studierenden sich inhaltlich mit den Problematiken der Hochschulpolitik, wie dem beschränkten Seminarangebot, der Unterfinanzierung der Universität, dem Verwertungszwang und nicht zuletzt der Entdemokratisierung des universitären Raums, auseinandersetzen und sich Zeit und Raum dafür nehmen, Handlungsmöglichkeiten auszuarbeiten.
„Wir sitzen seit dem Umzug nur noch in überfüllten Seminaren. Es gibt zwar wenige nicht überfüllte Seminare, diese entsprechen aber nicht den studentischen Interessen und könnten die Menge an Studierenden eh nicht aufnehmen ohne selbst überfüllt zu sein. Seitdem ich hier studiere, hat sich die Raum- und Inhaltsproblematik zunehmend verschlechtert.“ äußert sich Helena Riotszeck, Soziologie-Studentin im vierten Bachelor-Semester.
Ein Studierender äußert sich kritisch über die Hochschulpolitik, die aktuell in Frankfurt a.M. betrieben wird.
„Wenn ich daran denke. dass demokratisch legitimierte Entscheidungen z.B. bei der Besetzung von Dekan-Stellen an meinem Fachbereich durch das Veto-Recht des Präsidenten unterwandert werden, dann stelle ich mir die Frage nach den demokratischen Strukturen an dieser Universität.“, so Erziehungswissenschaften-Studentin Johanna F. Aust, achtes Bachelor-Semester. Für sie stelle sich weiterhin die Problematik, dass sie ihrer Erzählung nach keine_n Prüfer_in am Fachbereich für ihre Bachelorarbeit finden würde. Es gäbe nicht genug Dozierende mit Kapazitäten für eine weitere Prüfung, das sei für sie als BAFöG-Empfängerin ein riesiges Problem.
Es gibt an vielen Fachbereichen zu wenige besetzte Stellen. Ganz gravierend ist die Lage im Hinblick auf kritische Dozierende. Gleichzeitig haben BAFöG-Empfänger_innen den Druck, möglichst in Regelstudienzeit das Studium zu beenden. Aus Sicht der Studierenden ein systemisches Problem.
Am Campus Niederrad sind die Studierenden mit ganz anderen strukturellen Problemen konfrontiert. André G. Selshaft beklagt beispielsweise, dass es keine Mensa an der Uni-Klinik gibt und, dass wenn sie nächstes Jahr ihr praktisches Jahr machen muss, sie keinerlei finanzielle Unterstützung durch das Bildungssystem erfahren wird.
Während der Protestwoche findet am Dienstag ein bundesweiter Aktionstag statt, an welchem im Rahmen des Bildungsstreiks 2014 an vielen Hochschulen dezentrale Aktionen geplant sind.

 

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